- Unsere Verbandsgemeinde
- Die Verbandsgemeinde Hachenburg
- Verwaltungsaufbau
- Politik
- Ausbildung
- Satzungen der Verbandsgemeinde
- Feuerwehr
- Schiedsamt
- Flächennutzungsplan & Analyse Freiflächen-Photovoltaikanlagen
- Bebauungspläne & Bauleitplanung
- Bodenrichtwerte
- Breitbandversorgung
- Dorferneuerung & Stadtkernsanierung
- Hochwasser-/Sturzfluten-Vorsorgekonzept
- Wiederkehrende Straßenausbaubeiträge (wkB)
- Kommunale Energiegesellschaft
- Aktuelles
- Für die Bürger
- Unsere Gemeinden
- Zum Entdecken & Erleben
- Klima & Wirtschaft
Ökosponsoring Wald Heuzert
Totes Holz spendet Leben:
Der Westerwald gehört seit den klimawandelbedingten Trockenjahren 2018 ff und der daraus resultierenden Borkenkäferkalamität zu den am stärksten geschädigten Waldgebieten der Bundesrepublik.
Totes Holz spendet Leben
Die toten Bäume stellen keine Gefahr mehr für gesunde Fichtenwälder dar, wenn die schädigenden Borkenkäfer ausgeflogen sind. Vielmehr hat totes Holz für den Wald, die Lebensgemeinschaft, das Mikroklima, die Wiederbewaldung und die Wasserbindung ökologisch hochwertige Bedeutung.
Totholz müsste also eigentlich ‚Lebensholz‘ heißen.
Es braucht eine Finanzierung
Bisher fehlt die Finanzierung der Totholzerhaltung auf den Schadflächen. Die Idee des ‚temporären Prozessschutzes‘ ist neu und bisher einmalig. Der Wald wird dabei nicht dauerhaft aus der Nutzung genommen wie beim bekannten Prozessschutz. Vielmehr wird unter bestimmten Bedingungen, die das Forstamt begutachtet (ausreichend Laubbaumverjüngung, keine Verkehrssicherungspflicht etc.) in einer Phase von 15-20 Jahren ‚temporärer Prozessschutz‘ betrieben. Der Wald wird in dieser sensiblen Phase ‚sich selbst überlassen‘ und alles Totholz bleibt im Wald. Dort leistet es über viele Jahrzehnte (50-70 Jahre) wertvolle Dienste für die Biodiversität und den Wasserhaushalt des Waldes. Moderholz wirkt wie ein ‚kühlender Schwamm‘. Nach der ‚Prozessschutzphase‘ sind die Stämme dann gefallen oder abgebrochen und die Pflege des Gemeindewaldes zu einem Laubmischwald kann wieder aufgenommen werden. Eine Win-Win-Win Situation für Wald – Gemeinde und den Sponsor.
Das Forstamt bot dem Sponsor codecentric AG auf Nachfrage nach einer ‚hochwertigen ökologischen Maßnahme‘ sehr gerne und mit voller Überzeugung diese Idee an. Die Gemeinde Heuzert ist eine typische Gemeinde, die durch den Wegfall der Einnahmen aus Holzverkauf auch wirtschaftlich schwer getroffen ist.
Ortsbürgermeister Manfred Schneider, der diesen Dank zurückgab, ergänzte: „Die gesamte Ortsgemeinde Heuzert ist stolz, Pilotgemeinde für dieses ganz besondere Vorhaben zu sein und ich kann versichern, dass wir mit ganzen Kräften zum Gelingen des Projekts beitragen werden. Ich danke ganz herzlich Herrn Vehn und Frau Runkel für ihren Einsatz.“ Dem schloss sich auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hachenburg, Peter Klöckner, an: „Diese Form des Ökosponsorings ist ein Beweis dafür, dass mit viel Engagement innovative Konzepte verwirklicht werden können, mit denen den Folgen des Klimawandels begegnet werden kann und die hoffentlich ein gutes Beispiel für weitere wegweisende Projekte sein werden.“
Der Sponsor
Als Experte für agile und individuelle Software-Entwicklungen ist die codecentric AG seit 16 Jahren der Vordenker für innovative Technologien in Deutschland.
Warum engagiert sich codecentric hier?
Die codecentric AG beschäftigt sich seit geraumer Zeit mit dem Thema Nachhaltigkeit. Eine von Mitarbeitenden getriebene Klima-Initiative hat sich gebildet, die z. B. die CO2-Bilanz der Firma Schritt für Schritt verbessert und das Bewusstsein der Mitarbeitenden stärkt.
Was reizt codecentric an dieser Maßnahme besonders?
„In Bezug auf Nachhaltigkeit und Ökobilanz ist dieses Projekt mehr wert als die meisten Baumpflanzaktionen weltweit“, so Johann Wagner. Überzeugt von der Idee trat er an Gründer und Vorstand Rainer Vehns heran. „Bei Nachhaltigkeit geht es uns nicht um Publicity, sondern darum einen echten Beitrag zu leisten“, so Rainer Vehns. Monika Runkels Konzept hat überzeugt, und die codecentric AG freut sich, mit ihr zusammen den ersten Schritt zu machen.
Die 1,5 Hektar, die codecentric unter Prozessschutz gestellt hat, entsprechen etwa der Größe von zwei Fußballfeldern. Das ist nicht viel, vergleicht man es damit, dass Monika Runkel aktuell mit 2000 bis 3000 Hektar Kahlfläche durch Käferplage rechnet. „Es ist ein Anfang. Jetzt geht es darum, mehr Leute von dem Konzept zu überzeugen“, so Johann Wagner. Auch die Mitarbeitenden von codecentric planen aktuell durch private Spenden ein weiteres Stück Wald zu pachten.