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NABU Rheinland-Pfalz gibt Sachstandsbericht zur Westerwälder Seenplatte
Ende des Jahres 2019 hat die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe die sieben Seen der Westerwälder Seenplatte übernommen, um sie als wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu erhalten. So wurden bereits erste Maßnahmen, wie beispielsweise eine Wegeverlegung bei Dreifelden zur Besucherlenkung, vorgenommen, um seltenen Brutvögeln weitere Rückzugsmöglichkeiten zu bieten. Durch die Erarbeitung eines gemeinschaftlichen Konzepts zur Besucherlenkung sollen voraussichtlich in diesem Jahr ein Inforundweg sowie Aussichtsplattformen folgen.
Schwerpunkt seit der Übernahme ist auch eine wasserbauliche Sanierung der Seenplatte. Dafür wurden zunächst vorbereitende Arbeiten wie eine Kamerabefahrung der Grundablässe durchgeführt. Bereits im vergangenen Winter wurde der Damm am Dreifelder Weiher saniert, da in diesen umfangreiche Gänge von Nutrias (Nagetiere aus Südamerika) gegraben wurden. In den kommenden Jahren folgen an nahezu allen Seen Maßnahmen zur Sanierung der Hälterteiche, der Mönche, der Grundablässe sowie der Dämme.
Cosima Lindemann sprach den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern ihren Dank für ihr Engagement rund um die Betreuung der Seenplatte aus. Als Beispiel nannte Sie die Abfischaktion im Herbst 2021, die unter Beteiligung von mehr als 100 Helfern vor Ort durchgeführt wurde.
Benehmen zur Natura2000-Bewirtschaftungsplaung hergestellt
Vor nahezu zwei Jahrzehnten wurde an der „Westerwälder Seenplatte“ ein „Fauna-Flora-Habitat“ (FFH-Gebiet), ein europäisches Naturschutzgebiet, ausgewiesen. Im Bereich der Verbandsgemeinde Hachenburg sind davon die Gemarkungen Dreifelden und Steinebach an der Wied betroffen. Im Wesentlichen wurden der Dreifelder Weiher, der Hofmannsweiher sowie der Haidenweiher ausgewiesen. Für das FFH-Gebiet „Westerwälder Seenplatte“ wird derzeit ein Bewirtschaftungsplan erstellt, in dem die Schutzbedürftigkeit der jeweiligen Arten und Lebensräume und die Möglichkeiten zu ihrer Sicherung und Entwicklung beschrieben werden. Zu diesem Bewirtschaftungsplan, der sich im Entwurfsstadium befindet, erteilte der Verbandsgemeinderat das Benehmen. Besonders hervorgehoben wurde dabei unter anderem, dass ein vorgeschlagener Rückbau von Trampelpfaden sich nicht auf ausgewiesene oder markierte Wanderwege sowie die Zuwegung zu den „Thementafeln Westerwälder Seenplatte“ beziehen darf.
Verbandsgemeinderat begrüßt die einstweilige Sicherstellung des geplanten Naturschutzgebiets „Nauberg“
Das Land Rheinland-Pfalz beabsichtigt, in den Gemarkungen Nister und Nauroth im Bereich des Höhenrückens „Nauberg“ eine Fläche von rund 426 Hektar als Naturschutzgebiet sicherzustellen. Im Rahmen des laufenden Verfahrens wurde die Verbandsgemeinde Hachenburg gebeten, eine Stellungnahme sowie eine Erklärung des Benehmens zur vorgesehenen Rechtsverordnung abzugeben. Armin Teutsch von der Bauverwaltung stellte den Anwesenden die konkreten Planungen des Landes vor und wies darauf hin, dass im Bereich des „Nauberg“ das größte Naturschutzgebiet des Westerwaldkreises entstehen könnte. Die Flächen liegen komplett im Staatswald, dennoch wurde angeregt, unter anderem zur besseren Abgrenzung im Norden das Naturschutzgebiet bis zur kleinen Nister auszuweisen. Ebenfalls soll zur Ausführung von Unterhaltungsarbeiten bei der überregionalen Radwegeverbindung „WW 1“ sowie Zuwegungen zum Anwesen „Drahtzug“ und zum Forsthaus Nister und zu den vorhandenen Quellen der Verbandsgemeindewerke sichergestellt sein, dass kein Einvernehmen sondern lediglich eine Information an die Obere Naturschutzbehörde erforderlich ist.
Bürgermeisterin Gabriele Greis begrüßte das Vorhaben des Landes und unterstrich, dass aus ihrer Sicht ein Basaltabbau am „Nauberg“ nicht nachhaltig sei. Dennoch sei die Abwägung zwischen dem Gewinn regionaler Rohstoffe und dem Erhalt einer einzigartigen Natur keine einfache Entscheidung. Der Verbandsgemeinderat stimmte mehrheitlich für die Sicherstellung des „Naubergs“ als Naturschutzgebiet. Bereits am 15.10.2019 sprach sich der Verbandsgemeinderat mit einer Resolution für den Erhalt dieses wertvollen Waldgebietes für Menschen und Wildtiere und gegen den geplanten Basaltabbau aus.