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Wasserversorgung
Aus aktuellem Anlass: Die Regenereignisse der letzten Wochen – eingeordnet von Klaus Pfeifer, Wassermeister der Verbandsgemeindewerke Hachenburg
1. Es regnet seit Wochen – was heißt das für unsere Brunnen und Quellen? Grund zur Freude nach vielen Dürresommern?
„Der Niederschlag zu der jetzigen Jahreszeit kommt in erster Linie der Vegetation zugute, wird hierfür nahezu aufgezehrt und spielt daher in der Grundwasserneubildung eine eher untergeordnete Rolle. Wir Wasserversorger benötigen jedoch eine gesunde, wieder wachsende Vegetation um unseren natürlichen ,Wasserspeicher Waldʻ wieder zurückzubekommen. Daher ist der Regen auf jeden Fall sehr wertvoll für uns und kommt uns im zweiten Schritt zugute.“
2. Wieviel „Reserve“ bildet sich? Wie lange hält die Wassermenge vor, wenn noch ein trockener Herbst folgt?
„Da die Regenfälle in erster Linie der Vegetation zugutekommen, wird unsere ,Reserveʻ nicht in dem Maße aufgefüllt, wie es für nachfolgende trockene Perioden von Nöten wäre.“
3. Gibt es ein „ideales“ Wetter aus Sicht des Wasserversorgers im Jahresverlauf?
„Optimal zur Grundwasserneubildung wäre eine vor allem im Herbst und Winter niederschlagsreiche Zeit, im Winter am besten in Form von Schnee. Zum einen findet zu diesen Jahreszeiten nur eine sehr eingeschränkte Vegetation statt, sodass der Niederschlag tief in die Erdschichten eindringen kann. Kommt der Niederschlag dann noch in Form von Schnee herunter, hat dies den Vorteil, dass das wertvolle Nass langsam und kontinuierlich ins Erdreich sickern kann. Die Niederschlagsereignisse im Frühjahr und Sommer sind dann wieder von großer Bedeutung für unsere, auch für die Trinkwasserversorgung, dringend benötigte Vegetation – Stichwort ,Wasserspeicher Waldʻ.“