spatenstich verbindungssammler giesenhausen sörth

Zukunftskonzept Abwasserreinigung der Verbandsgemeinde Hachenburg:

Mit einem offiziellen Spatenstich unter der Beteiligung aller Akteure hat der Bau des rd. 2,8 km langen Zuleitungskanals / Verbindungssammlers zwischen Giesenhausen und Sörth begonnen. Diese Verbindung werde notwendig, so Markus Boll, stellvertr. kaufmännischer Werkleiter, um die 1991 errichtete überholte Teichkläranlage in Giesenhausen stilllegen und die anfallenden Abwässer künftig in die leistungsfähigere Gruppenkläranlage Leuzbach ableiten zu können.

Mit dieser ersten Maßnahme startet die Umsetzung des „Zukunftskonzeptes Abwasserreinigung“ der Verbandsgemeinde Hachenburg, ein aus mehreren Teilprojekten bestehendes Vorhaben zu Sanierung und Optimierung der entsprechenden Kläranlagen. Auf diese Weise erfolgt die Sicherung einer kosten- und energieeffizienten sowie betriebssicheren Aufbereitung von Abwässern. Die Realisierung des gesamten Prozesses ist für die nächsten 10 Jahre vorgesehen und mit Baukosten von mehr als 70 Mio. EUR verbunden.

Das Zustandekommen des Verbindungssammlers von Giesenhausen nach Sörth ist v. a. auch durch die interkommunale Kooperation mit der Verbandsgemeinde Altenkirchen-Flammersfeld hervorzuheben, durch deren Grenzgebiet der Kanal verlaufen wird. Dies sei nicht die erste Zusammenarbeit mit der benachbarten Kommune, führte Markus Boll weiter aus. Bei zwei Ortsgemeinden erfolge bereits eine wechselseitige Abwasserreinigung (in Mudenbach für Berod und in Leuzbach für Borod) sowie Absprachen bezüglich der Trinkwasserversorgung.

Die Kosten des Verbindungssammlers belaufen sich auf rd. 2,9 Mio. EUR – die Fertigstellung ist für den Herbst 2024 geplant. Ein zweiter Bauabschnitt beinhaltet die Konstruktion einer Regenwasserbehandlung in Giesenhausen, wofür rd. 2,1 Mio. EUR veranschlagt werden.

Finanzierung und Organisation des geplanten Modernisierungskonzept zur Abwasseraufbereitung bedeute für die Verbandsgemeinde Hachenburg und ihre Werke einen enormen Kraftakt, betonte Bürgermeisterin Gabriele Greis, sei jedoch als eine der kommunalpolitischen Zukunftsthematiken zur Sicherung einer klimafreundlichen und nachhaltigen Reinigung von Schmutz- und Niederschlagswasser für die Gemeinden von zentraler Bedeutung.

Daher freute sich Greis am Tag des Spatenstiches besonders über die symbolische Aushändigung eines entsprechenden Förderbescheides des Landes Rheinland-Pfalz, der einen Zuschuss für den Zuleitungskanal „Giesenhausen-Sörth“ in Höhe von rd. 1,1 Mio. EUR und ein gewährtes zinsloses Darlehen von rd. 1,8 Mio. EUR vorsieht.