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nabu
Zukunftssicherung für den Dreifelder Weiher – Rheinland-pfälzisches Klimaschutzministerium fördert Sanierungsmaßnahmen mit rund 1,7 Millionen Euro
Der in der Verbandsgemeinde Hachenburg gelegene Dreifelder Weiher ist mit einer Fläche von 100,27 Hektar das größte Gewässer der Westerwälder Seenplatte und bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen wertvollen Lebensraum. Mittlerweile geht der NABU im Gebiet der Teichlandschaft von 250 Wat- und Wasservogelarten aus, die in den Freiwasser- und flachen Uferzonen, den Röhricht- und Seggenbeständen sowie in den angrenzenden Bruchwäldern und Grünländereien heimisch geworden sind.
Demzufolge werde dem Umwelt- und Naturschutz bei den zukunftssichernden Projekten rund um den Dreifelder Weiher ein besonders hoher Stellenwert eingeräumt, betonte Gabriele Greis. Die Seenplatte müsse als Lebensraum für Tiere und Pflanzen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen dauerhaft bewahrt werden – die einzigartige Biodiversität unbedingt erhalten bleiben. Neben den naturschutzfachlichen Vorhaben gelte es aber zudem, Konzepte zu einer nachhaltigen und sicheren Verwaltung und Nutzung der Wasserressourcen zu entwickeln. Auch touristische Aspekte spielten eine übergeordnete Rolle. Hierfür seien bereits familienfreundliche Umweltbildungsangebote sowie Lösungsansätze einer geeigneten Besucherlenkung ausgearbeitet worden.
Dass die an der Realisierung teilhabenden Akteure bezüglich der geplanten Ausbau- und Instandsetzungsarbeiten zur Zufriedenheit aller Interessensgruppen somit einer umfassenden und multiperspektivischen Aufgabe gegenüberstehen, verdeutlichte auch Klimaschutzministerin Katrin Eder: „Bei den Sanierungsmaßnahmen an der Westerwälder Seenplatte müssen mehrere Ansprüche über ein geeignetes Management und die Umsetzung von Maßnahmen in Einklang gebracht werden, was eine große Herausforderung darstellt. Die Seenplatte muss als Natura-2000-Gebiet gesichert werden, wasserwirtschaftlichen Ansprüchen entsprechen und für den Tourismus attraktiv gestaltet werden.“
Gleichzeitig müssten die Folgen des Klimawandels – Rheinland-Pfalz sei schon jetzt eine der am stärksten betroffenen Regionen – Berücksichtigung finden. Die Wahrscheinlichkeit für Hochwasser und Starkregenereignisse steige kontinuierlich, führte Eder weiter aus.
In diesem Zusammenhang hatten Untersuchungen ergeben, dass die bisherige Hochwasserentlastungsanlage, welche auch unter der Kreisstraße 1 verläuft, erhebliche Schäden aufwies, die bei ergiebigen Regenfällen ein Dammversagen hätten auslösen können.
Mit der Fördersumme des Landes und unter Beteiligung der Verbandsgemeinde Hachenburg ist dieser gefährdende Zustand nun behoben und die Entlastungsanlage saniert, sodass im Falle von Hochwasser ein ausgleichender Wasserabfluss aus dem Weiher sichergestellt werden kann. Außerdem wurde die Hälteranlage zu einer Hälter- und Sedimentationsanlage umgebaut. Damit wird gewährleistet, dass bei Komplettablässen, die das Abfischen des Weihers ermöglichen, aufgewirbelte Schlamm- und Schwebstoffe nicht mehr in die Wied eingeleitet werden. Dies stellt einen Beitrag zur Gewässerreinhaltung des Flusses dar, welcher in der Vergangenheit bei Ablassvorgängen oftmals massivst mit Stoffeinträgen belastet wurde.
Weiterhin sollen der Mönch sowie der Grundablass und der Damm erneuert werden, stellte Verbandsvorsteherin Gabriele Greis abschließend die künftigen Sanierungsmaßnahmen des Dreifelder Weihers vor.