Tag des Wassers am 22. März 2024

Auch in diesem Jahr möchten die Verbandsgemeindewerke anlässlich dieses besonderen Tages erneut auf die Bedeutung von sauberem und sicherem Trinkwasser sowie den Gewässerschutz durch eine Veranstaltung aufmerksam machen.

Dass Trinkwasser aus dem Wasserhahn oder aus der Dusche kommt, ist für uns selbstverständlich. Wir vergessen leider oft, wie unverzicht- und kostbar unser Grundwasser ist, denn für die Bevölkerung ist die Versorgung mit erstklassigem und kontrolliertem Trinkwasser zur Selbstverständlichkeit geworden. Der uneingeschränkte Zugriff auf sauberes Wasser hat eine große Bedeutung für den Frieden und den Wohlstand der Menschheit. Dort wo sie keinen oder nur einen begrenzten Zugang zu Wasser haben, kommt es nicht selten zu Spannungen in der Gemeinschaft. Zudem wissen viele nicht einmal, woher genau das Wasser kommt. Ohne Wasser kann kein Mensch dauerhaft überleben und auch kein Nahrungsmittel produziert werden. Wasser ist für uns Menschen lebenswichtig.

Etwa 8 Milliarden Menschen auf der Welt benötigen Wasser. Grundwasser ist die wichtigste Ressource. Mehr als 70 Prozent unseres Trinkwassers in Deutschland stammen aus dem Grundwasser. In Rheinland-Pfalz werden sogar über 95 Prozent des Trinkwasserbedarfs durch Grundwasserentnahmen abgedeckt. Jeder Mensch in Deutschland verbraucht durchschnittlich 120 - 130 Liter Wasser pro Tag. Davon werden lediglich 5 Liter getrunken und zum Kochen verwendet. Der überwiegende Teil wird für die Toilettenspülung, Körperpflege, zum Waschen und für die Bewässerung genutzt.

Rein rechnerisch stehen jedem Bürger jährlich 2.300 m³ zur Verfügung. Die Verbandgemeindewerke Hachenburg gewinnen pro Jahr ca. 1.200.000 m³ Trinkwasser aus den 20 eigenen Brunnen und 36 Quellen. Pro Tag werden von den rund 25.000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie den hier ansässigen Betrieben 4.000 m³ Trinkwasser verbraucht.

Auch wenn sich die Deutschen mit den sichersten und qualitativ hochwertigsten Trinkwasserversorgungen weltweit glücklich schätzen können, haben viele andere Länder hingegen nur eine unzureichende Menge und Qualität an Wasser. Über 900 Millionen Menschen auf der Erde haben keinen Zugang zu sauberem Wasser. Alleine in Ruanda, dem rheinland-pfälzischen Partnerland, in dem auch die Verbandsgemeinde Hachenburg mit dem Distrikt Gisagara eine kommunale Partnerschaft pflegt, gibt es insoweit noch große Defizite.

Wir nutzen das Grundwasser tagtäglich aufgrund seiner guten Qualität und der hohen Verfügbarkeit. Dabei sollten wir uns darüber bewusst sein, dass Wasser keine unbegrenzt verfügbare Ressource ist und der Zugang zu verfügbarem (Trink-) Wasser keine Selbstverständlichkeit ist.

Grundwasser ist eine unsichtbare Wasserquelle mit sichtbaren Folgen für das Leben der Menschen. Wie sich in den letzten Jahren immer mehr gezeigt hat, ist das Grundwasser vielfältigen Gefährdungen und Belastungen wie beispielsweise dem voranschreitenden Klimawandel, industriellen oder landwirtschaftlichen Bewirtschaftungen, dem Bevölkerungswachstum und den menschlichen Einflüssen ausgesetzt.

Aufgrund der genannten Belastungen ändert sich die Verfügbarkeit und Qualität des Wassers aktuell dramatisch. Auch die extremen Ereignisse wie Trockenheit und Hochwasser können deshalb weltweit und auch in Deutschland in Zukunft immer häufiger auftreten. Sogar im eigentlich wasserreichen Westerwald sind die Veränderungen der klimatischen Bedingungen mit immer längeren Trockenperioden bereits zu spüren. Wasser wird immer mehr zu einer begrenzten und zunehmend knappen Ressource.

Damit wir und unsere folgenden Generationen auch in den kommenden Jahren genügend Grundwasser zur Verfügung haben, ist es wichtig drauf zu achten, sorgsam damit umzugehen und es besser schützen. Jeder kann dazu beitragen.