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Energieversorgung
Energieversorgung muss vor Ort gestaltet werden!
Und die bisherige Hachenburger Erfolgsbilanz bei dieser wichtigen Aufgabe der Daseinsvorsorge ist beachtlich, denn die Verbandsgemeinde und ihr Eigenbetrieb, die VG-Werke können aus einem breiten Kenntnis- und Erfahrungsschatz im Bereich der erneuerbaren und hocheffizienten Wärmeversorgung schöpfen.
Zuvorderst spielen bei der Energieversorgung die Einsparungs- und Effizienzaspekte eine wichtige Rolle. Gabriele Greis betont, dass zunächst im größtmöglichen Umfang Maßnahmen der Energieeinsparung realisiert und obendrein die vorhandenen Ressourcen möglichst effektiv eingesetzt werden müssen. Die Erneuerbaren Energien können die dann noch vorhandene Lücke schließen, zumal es durch sie möglich wird, Sektoren zu koppeln und einmal erzeugten Strom auch im Wärmesektor oder für Mobilität nutzbar zu machen.
Und hierbei setze man auf einen starken regionalen Bezug, so die Bürgermeisterin, die das Projekt zur baldigen Realisierung einer kommunalen Energiegesellschaft an der Spitze der Verwaltung koordiniert.
„Die Energieversorgung unserer Bürgerinnen und Bürger wollen wir keinesfalls großen, ortsfremden Konzernen ausliefern,“ so Greis. „Wir setzen stattdessen auf lokale, umweltfreundliche Lösungen mit hoher Zuverlässigkeit, so wie wir das bei der Wasserversorgung bereits tun.
Bei uns wird nicht nur Energie produziert, sondern auch Verantwortung übernommen. Und die Ortsgemeinden erlangen einen finanziellen Mehrwert, der für die vielfältigen Aufgaben im Dorfalltag willkommen ist. Schließlich werden die Haushaltsmittel immer knapper.“
Bürger und Ortsgemeinden reden von Anfang an mit
Dreh- und Angelpunkt der kommunal ausgerichteten Gesellschaft ist eine umfassende Einbindung der Bürgerinnen und Bürger und der Ortsgemeinden. Denn schließlich geht es um Perspektiven für unsere Zukunft im Hachenburger Westerwald, über die nicht über die Köpfe der Akteure hinweg entschieden werden soll.
Aber auch die Bezahlbarkeit nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. Alle Bürgerinnen und Bürger mussten schmerzlich erfahren, wie wenig planbar Energiepreise sein können. Diese Risiken können massiv reduziert werden, wenn die Ortsgemeinden und Verbandsgemeinde diese Aufgabe selbst in die Hand nehmen.
Geplanter Ausbau statt Wildwuchs
Vor allem bei der Windenergie bieten sich vielfältige Chancen, die vor Ort ergriffen werden sollen. Nur so lässt sich ein koordinierter Ausbau der Windenergie auf der einen Seite mit den wirtschaftlichen Aspekten auf der anderen Seite optimal auf den Weg bringen.
Unsere Umwelt wird dank einer vorausschauenden Flächennutzungsplanung und einer damit verbundenen Konzentration der Windräder auf wenigen Standorten nicht überlastet. Die grundsätzlich in Betracht kommenden Flächen liegen allesamt im Wald auf solchen Flächen, wo aufgrund der auf den Klimawandel zurückzuführenden, massiven Schäden kein Baum mehr steht. Und sie befinden sich allesamt im öffentlichen Eigentum. Hier werden keine Interessen von wenigen Einzelnen, sondern das Gemeinwohl bedient.
Viele Vorteile bedingen eine baldige Umsetzung
Das kommunale Vorzeigeprojekt beinhaltet viele Vorteile. Es trägt zu einer weiteren Steigerung der Attraktivität der Verbandsgemeinde Hachenburg bei. Die Wertschöpfung findet hier vor Ort statt, es werden vorhandene Arbeitsplätze gesichert und neue geschaffen.
Das ist noch nicht alles. Durch die kommunale Ausgestaltung können innovative Projekte ins Leben gerufen werden, die nicht nur umweltfreundlich sind, sondern auch die Lebensqualität vor der eigenen Haustür steigern und über die man zu jedem Zeitpunkt die Planungshoheit hat. Wer kann da noch widerstehen?
Das fragten sich auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Informationsfahrt, die kürzlich neben den Ortsbürgermeisterinnen und Ortsbürgermeistern auch die Mitglieder des Verbandsgemeinderates in den benachbarten Rhein-Lahn-Kreis führte. Dort hat man sich bereits auf den Weg gemacht, der auch bald in Hachenburg eingeschlagen werden und der den bereits seit vielen Jahren erfolgreich praktizierten Solidarpakt weiterentwickeln soll.
Die baldige Gründung einer kommunalen Energiegesellschaft ist der Schritt zur richtigen Zeit in die richtige Richtung, er schafft den Gestaltungsrahmen für die kommunale, nachhaltige Entwicklung und er sichert uns einen finanziellen Mehrwert, den wir gerecht innerhalb der kommunalen Familie zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger aufteilen, resümiert die Bürgermeisterin abschließend.